Am 31.03.2017 wurde der Umsetzungsbericht 2017 der Fernleitungsnetzbetreiber veröffentlich.
Da der Netzentwicklungsplan nicht mehr jedes Jahr sondern nur noch alle zwei Jahre aktualisiert wird, veröffentlichen die Fernleitungsnetzbetreiber in dem Jahr, in dem kein Netzentwicklungsplan überholt wird, einen so genannten Umsetzungsbericht. Der Umsetzungsbericht ermöglicht den Fernleitungsnetzbetreibern eine weiterhin jährliche Anpassung der Netzentwicklungsplanungen.
Der aktuelle Umsetzungsbericht umfasst 65 Seiten, in denen neben dem Stand der Umsetzung des Netzentwicklungsplans auch eine angepasste Planung der Umstellung von L- auf H-Gas dargestellt wird.
Eine erste Analyse zeigt, dass in den Jahren 2017-2020 nur minimale Anpassungen vorgenommen wurden. In den Jahren 2021-2025 hingegen wurde die Anzahl der jährlich umzustellenden Verbrauchsgeräte im Vergleich zum Netzentwicklungsplan Gas 2016 deutlich erhöht.
Während im Netzentwicklungsplan Gas 2016 die Anzahl der umzustellenden Verbrauchsgeräte für die Jahre 2021-2025 noch bei jährlich ca. 450.000 lag, so wird laut Umsetzungsbericht 2017 diese Anzahl auf jährlich über 500.000 (2021-2025) erhöht. Dies hat eine Abnahme der Anzahl der umzustellenden Verbrauchsgeräte in den Jahren 2028 und 2029 zur Folge. Die Marktraumumstellung wird durch diese Aktualisierung ein weiteres Mal beschleunigt. Die Herausforderungen durch die hohe Anzahl der jährlich anzupassenden Verbrauchsgeräte und dem damit verbundenen Bedarf an qualifizierten Monteuren bleiben bestehen bzw. werden durch die Anpassungen verschärft.
Eine genaue Analyse des Umsetzungsberichts 2017 wird für die Mitglieder der ARGE EGU von BBHC zeitnah erstellt und zur Verfügung gestellt. Sollten Mitglieder der ARGE EGU von den Verschiebungen der Umstellungszeitpunkte betroffen sein, werden wir Sie darüber selbstverständlich informieren und, wenn erforderlich, separate Abstimmungen zur weiteren Vorgehensweise mit Ihnen besprechen.