Der höchste Wert der Geräteumstellungen von L-Gas auf H-Gas wird nach den neuesten Planungen bei 568.000 liegen. Bisher lag dieser Höchstwert bei 555.000. Unverändert bleibt 2021 das Jahr, in dem dieser Spitzenwert erreicht wird. Die Aktualisierung hat der FNB Gas, der Verband der Fernleitungsnetzbetreiber, veröffentlicht. Nach Abstimmungen mit den Verteilnetzbetreibern hat der Verband insgesamt die Zahl der umzustellenden Geräte und die Verteilung auf die Jahre 2020 bis 2030 leicht angepasst. Die Gesamtzahl sinkt von 4,818 auf 4,801 Mio. Geräte. Nicht nur 2021 steigt die Zahl der umzustellenden Geräte. 2023 sollen 24.000 Geräte mehr als bisher geplant umgestellt werden. Die Gesamtzahl liegt nach der aktualisierten Planung bei 552.000. In den Jahren 2024 bis 2027 liegt die Zahl der umzustellenden Geräte jeweils leicht unter der alten Planung. Dafür müssen 2028 und 2029 wieder etwas mehr Geräte umgestellt werden. Eine Beschleunigung der Umstellung findet durch die kleinen Verschiebungen nicht statt. 2025 werden kumuliert 3.000 Geräte mehr (insgesamt 3,028 Mio.) umgestellt sein.
Die angepassten Planungsprämissen haben im Grunde keinen nennenswerten Effekt auf die L-Gas Mengen- und Leistungsbilanzen schreiben die FNBs in ihrer zweiseitigen Analyse. Insbesondere bleiben die Planansätze für die L-Gas-Importe aus den Niederlanden unverändert.
Der FNB Gas hat die Aktualisierung der Umstellungsplanung vorab veröffentlicht, da sich die Fertigstellung des NEP 2020 – 2030 verzögert. Die Umstellungsplanung ist Teil des Netzentwicklungsplans (NEP) und ein erster Konsultationsentwurf wird in der Regel Mitte Februar veröffentlicht. Da die FNBs aber eine Vielzahl von Modellierungen vorzunehmen haben, verschiebt sich die Fertigstellung des NEP um drei Monate.
Die aktualisierte Umstellungsplanung wird ein Thema des 5. Forums Marktraumumstellung sein, das die BNetzA am 1. April in Bonn veranstaltet. Anmeldung zu dieser öffentlichen Veranstaltung sind bis zum 20. März auf der Internetseite der BNetzA möglich.