Die niederländische Regierung hat einen Gesetzesentwurf mit Regelungen für das Ende der Gasproduktion in Groningen beschlossen. Es trägt den Namen „Wat Na Nul“, was so viel wie „Was nach Null ist“ bedeutet. Dies teilte das Wirtschaftsministerium des Landes in einer Presseerklärung mit. An den bisher bekannten Ausstiegsplänen wird mit dem Gesetz festgehalten. Im Gaswirtschaftsjahr 2021/22 soll die reguläre Gasproduktion auslaufen. In dem Jahr können noch bis zu 3,9 Mrd. m3 produziert werden. Einzelne Teilbereiche in dem Groningen-Feld sollen dann noch verfügbar bleiben, um bei sehr niedrigen Temperaturen Mengen zu fördern. Einzelheiten dazu soll das Wat-Na-Nul-Gesetz regeln. Die niederländische Regierung will so schnell wie möglich auch diese Reservevorhaltung beenden und das Feld komplett schließen, heißt es in der Presseerklärung. Schon im Winter dieses Jahres hatte der Wirtschaftsminister in einem Schreiben an das Parlament erläutert, dass er nach Alternativen als Back-Up-Lösung sucht.
Das Gesetz enthält auch Regelungen zu den Verpflichtungen des Produzenten NAM nach Schließung des Feldes. Zudem sollen Vorkehrungen zur Sicherstellung der Gasversorgung in den Niederlanden nach Schließung des Groningen-Feldes getroffen werden. Der niederländische Staatsrat (Raad van Staate), ein Beratungsgremium der Regierung bei der Gesetzgebung, wird sich nun mit dem Gesetz beschäftigen.