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05. Juli 2019 – Deutsche FNBs ohne „Plan B“ im Szenariorahmen

Am 22. Mai hatte es in der Groningen-Region ein neues schweres Erdbeben mit einem Wert von 3,4 auf der Richter-Skala gegeben. Anfang Juni folgte ein weiteres kleineres Erdbeben. Dadurch steigt der öffentliche Druck auf die niederländische Regierung, die Produktion noch schneller als geplant zu reduzieren. Zu diesem Druck trägt auch eine Stellungnahme der niederländischen Bergbaubehörde (SodM) nach den jüngsten Erdbeben bei. Nur bei einer maximalen Jahresproduktion von 12 Mrd. m3 seien Erdbeben weitgehend auszuschließen. Bisher war geplant im Gaswirtschaftsjahr 2019/20 maximal 15,9 Mrd. m3 zu produzieren. In einem Brief an das niederländische Parlament vom 17. Juni hat Wirtschaftsminister Eric Wiebes skizziert, wie ab Oktober 2019 die Produktion auf 12,8 Mrd. m3 gesenkt werden könnte. Eine zentrale Maßnahme ist die Erhöhung der Auslastung von Anlagen zur Erzeugung von „Pseudo-Groningen-Gas“ aus der Beimischung von Stickstoff zu H-Gas von 92,5 auf 100 Prozent. Dies könnte aber dazu führen, dass der niederländische Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie Transport Services (GTS) den qualitätsfreien Handel an der TTF nicht mehr aufrechterhalten kann. Das Pseudo-Groningen-Gas soll dann ab Oktober auch über den deutsch-niederländischen Grenzübergangspunkt Bunde/Oude-Statensijl nach Deutschland geliefert werden. Bisher kommt über diesen Punkt Groningen-Gas. Das heißt grundsätzlich gilt weiter: Die Niederländer lösen ihr Groningen-Problem selber.

Der Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan (NEP) 2020 – 2030 enthält denn auch keine Anpassung der Planung an die veränderte Situation in den Niederlanden: „Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand 7. Juni 2019) ist nicht abzusehen, in welchem Umfang das erneute Erdbeben Auswirkungen auf die für Deutschland verfügbaren L-Gas-Mengen und -Leistungen haben wird“ schreibt der FNB Gas in dem Entwurf zum Szenariorahmen. Kaum Potenzial für Anpassungen bietet wohl der Umstellungsprozess selber, auch wenn Michael Rabenau, als Berater für BBH Consulting tätig, beim Treffen der Dienstleistungsinitiative der ARGE EGU Anfang Juni auf einen ganz interessanten Punkt hinwies: Die Zahl der umzustellenden Geräte werde auf Basis einer angenommenen Zahl von 1,3 Geräten pro Zählpunkt ermittelt. Aber die bisherigen Umstellungen zeigen, dass die Wahrheit eher bei 1,2 Geräten liegen wird. Dies könnte den Umstellungsprozess leicht beschleunigen. Insgesamt zeigte sich Rabenau ganz optimistisch, was den Gesamtprozess angeht. 36 Unternehmen sind zertifiziert, vier mehr als im vergangenen Jahr, damit dürfte aber auch die Zahl der Anbieter nicht weiter steigen. Nach seinen Zählungen gibt es mittlerweile fast 700 Fachkräfte, dies hält Rabenau für ausreichend. Allerdings, dies war eines der Hauptthemen in Bielefeld, ist bei der Qualität der Projektleiter und Monteure noch deutlich Luft nach oben, die es zu nutzen gilt. Das kann den Umstellungsprozess weiter stabilisieren, aber wohl nicht sonderlich beschleunigen.

Der Druck in den Niederlanden die Produktion weiter zu reduzieren, kommt nicht nur aus der Bevölkerung. Das oberste niederländische Verwaltungsgericht Raad van State hat in einer Entscheidung Anfang Juli verfügt, dass das niederländische Wirtschaftsministerium genauer aufzeigen müsse, welche Maßnahmen zu welchen Kosten möglich sind, um die Produktion in Groningen schneller zu reduzieren. „Minister Wiebes muss ab Oktober 2019 die Produktion schneller reduzieren“, sagte eine Sprecherin des Gerichts der Nachrichtenagentur Reuters. Im August oder September wird es eine endgültige Entscheidung über den Groningen-Produktionsplan für das Gaswirtschaftsjahr 2019/20 geben.

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