Die L-Gas-Versorgung wurde bislang durch eigene Produktion in Deutschland sowie Importen aus den Niederlanden sichergestellt. Da davon ausgegangen wird, dass die niederländischen Gasfelder in der näheren Zukunft erschöpft sind, haben die niederländischen Versorger damit begonnen, die Verträge zur Versorgung mit L-Gas nicht mehr zu verlängern. So erfolgt eine schrittweise Reduzierung der Liefermengen bis zum Jahr 2030. Dieser Rückgang kann aber nicht durch innerdeutsche L-Gasförderung ausgeglichen werden. Daher ist eine Umstellung auf H-Gas erforderlich. Dieses wird auch längerfristig noch in ausreichender Menge verfügbar sein und macht den Großteil der Weltweiten Erdgasvorkommen aus.
Der genaue Zeitpunkt der Umstellung wird von den Ferngasleitungsnetzbetreibern mehr oder weniger vorgegeben. Damit die Verbrauchsgeräte bei der Nutzung der neuen, höheren Gasqualität keinen Schaden nehmen, müssen diese in einem bestimmten Zeitraum angepasst werden.
Nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ist der jeweilige Ausspeisenetzbetreiber für die Anpassung der Verbrauchsgeräte zuständig.